K-Wurf Welpentagebuch

Hier berichten wir über alle Entwicklungen, über die Sozialisation sowie über die Abendetuer der Welpen von Franzi & Emilio.

Die Welpen wurden in der Nacht vom 5. auf den 6. März geboren. Es war eine problemlose Gerburt, das durchschnittliche Geburtsgewicht lag bei 430 g, wobei das Spektrum von 365 bis 480 g reicht.

Neonatale Phase 1. und 2. Lebenswoche

Erste Lebenswoche  6. - 12. März 2024

Welpen sind Nesthocker und benötigen daher eine intensive Brutpflege seitens der Hundemutter. Unsere Aufgabe besteht darin, für eine optimale Pflege der Mutterhündin und eine ideale Umgebung der Welpen zu sorgen. Die Hygiene spielt eine sehr große Rolle. So wird das Welpenzimmer und die Wurfbox mehrmals täglich gründlich gereinigt. Kommt Franzi aus dem Garten zurück, wird sie ebenfalls zu-nächst einmal gesäubert. Auch muss die Temperatur im Welpenzimmer hoch genug sein, da die Welpen ihre Temperatur noch nicht regulieren können. Wir haben ca. 25 °C, ideal ist eine Temperatur in dieser Zeit zwischen 24 und 28 °C. Wir haben die Wurfkiste mit Vetbeds und Leintüchern ausgestattet, Pet-Wärmeplatten, Wärmflaschen und eine Infrarot-Wärmelampe ergänzen den Komfort.


Die Welpen beschränken sich in dieser Phase primär darauf, Milch aufzunehmen und viel zu schlafen. Sie können bereits Wärme empfinden, was dazu führt, dass sie im Lager eng bei Freja und bei ihren Geschwistern liegen. Zudem können die Welpen mit ihrer Wärmeempfindung das Gesäuge der Mutterhündin leichter finden, da dieses wärmer ist als die übrigen Körperbereiche. Charateristisch für diese Phase ist die Pendelbewegung des Kopfes bei der Suche nach der Milchquelle. Dabei sind Wärmesensoren relevant, die sich im Kopfbereich der kleinen Racker befinden.

Zusammenfassend: Die Welpen können in der neonatalen Phase Wärme empfinden und Pendelbewegungen mit dem Kopf ausführen sowie sich robbend vorwärts bewegen. Die Welpen können noch nicht sehen, hören, ihre Wärme noch nicht regu-lieren und sich noch nicht lösen. Letzteres löst die Mutterhündin aus, indem sie ihre Welpen beleckt.

Es ist sehr spannend zu beobachten, wie mobil und zielstrebig sich die Welpen zur "Milchbar" von Franzi bewegen. Alle Welpen zeigen sich geschickt beim Sägen und in den Ruhephasen dazwischen relaxed. In der ersten Lebenswoche gibt es verschiedene "Herausfordungen"  bzw. "Anforderungen" hinsichtlich der Wurfbetreuung. Franzi liebt es ab dem 3. Tag, zwischen ihren Säugephasen in den Garten zu gehen, um dort durch die feuchte Wiese zu streifen, um sich dort in kühlen "vermeintlichen Wurfhöhlen" unter dem Baumhaus, im Carport oder unter Büschen zu legen/zu suhlen. Dies ist insofern "spannend", da es die Welpen besonders in den ersten drei Lebenswochen, trocken, sauber und warm haben sollten. Franzi möchte nicht nur immer wieder tagsüber, sondern auch in jeder Nacht ca. zwei  Mal hinaus – unabhängig vom Wetter. Das bedeutet jedes Mal, wenn sie wieder herein kommt, muss sie gründlich abgeputzt und trocken gerieben werden, bevor sie wieder zu ihren Zwergen darf.

Unsere anderen Hündinnen, insbesondere Aika, möchte gern ebenfalls bei den Welpen verweilen - dies lassen wir zu einem späteren Zeitpunkt zu, wenn sich alles eingespielt hat, die Welpen etwas größer sind und Franzi nicht mehr so häufig säugt.

24/7 - Wir betreuen Franzi und ihre Kleinen rund um die Uhr. Tagsüber ist immer jemand im oder nahe beim Welpenzimmer und in der Nacht schläft die ersten Tage jemand von uns im Welpenzimmer.  Es sind auch in der Nacht Reinigungsarbeiten zu erledigen, Vetbeds/Leinzücher zu tauschen, vor allem braucht Franzi ca. alle 4 ½ - 5 Stunden Futter und muss hinaus in den Garten (dann wieder sauber hinein zu den Welpen).

Schön ist, dass sich die Kleinen sich gut entwickeln, zielstrebig und ausgiebig trinken, mobil und vital sind und in den Trinkpausen fein zur Ruhe kommen. Und Franzi geht es sehr gut. Sie ist sehr fürsorglich mit ihren Welpen und kümmert sich Tag und Nacht liebevoll um sie. Sie hat ein schönes, glänzendes Fell und haart nicht ab. Wir freuen uns sehr darüber und sehen der zweiten Lebenswoche mit Spannung entgegen.

Zweite Lebenswoche  13. - 19. MÄrz 2024

Im Laufe der zweiten Lebenswoche haben die Welpen enorme Entwicklungsschritte vollzogen: Das Robben der ersten Lebenswoche hat sich zu ersten wackeligen Gehversuchen gemausert, die Augen haben begonnen sich zu öffnen, es gibt erste Reaktionen auf Geräusche. Zudem suchen sich die Babys in der Wurfbox gezielter angenehme Ruheplätze - ganz unterschiedlich: manch eine/r liegt gerne auf bzw. an einer Wärmflasche, manch eine/r unter dem Welpenschutz, manch eine/r mitten in der Wurfbox, manch eine/r mit dem Rücken zur Wand der Wurfbox, andere wieder unter der Rotlichtlampe und/oder sie kuscheln sich gerne an ihre Wurfgeschwister. Auch die Schlafpositionen sind verschieden: von der Rückenlage über die Seiten- und Bauchlage ist alles vertreten. Auch die "Sprache" der Kleinen hat sich entwickelt, sie geben in spezifischen Situationen spezifische Laute von sich: Auf der Suche nach dem feinsten Ruheplatz, auf der Suche nach der Milchquelle oder nach dem Trinken beim "Schlafrankeln" ist ein kleines Laut-Spektrum zu vernehmen - das reicht vom lautstarken "Welpen-Winseln" über unterschiedlich lautes Raunzen bis hin zu wohligem Grunzen. Die motorischen Fähigkeiten haben sich auch anderweitig verändert, so können die Welpen sich hin- und herrollen, sich ein wenig aufsetzen, sich auch schon ein wenig auf Ihre Vorderläufe stemmen und ihre Köpfe deutlich und länger in die Höhe halten zum Wittern und Navigieren. Gegen Ende dieser Lebenswoche bieten wir den Welpen Versäuberungsplätze mit Zeitungen an, die Wurfbox hat nun einen weichen Bereich mit Vetbeds, der zum Liegen einlädt und das Areal mit Zeitungen zum Versäubern. Obwohl die Kleinen noch recht wackelig auf den Beinen sind, sind sie schon bemüht, sich Veräuberungsplätze zu suchen.

Zu unserem großen Bedauern hat es eine Hündin nicht geschafft, trotz engmaschiger tierärztlicher Begleitung und Betreuung rund um die Uhr. So haben wir sie schweren Herzens gehen lassen müssen. Es war die zuletzt geborene Hündin, sie war letzten Endes zu schwach. 

Die anderen haben schön an Gewicht zugenommen. Wir wiegen die Welpen derzeit zwei- bis dreimal täglich, um zu sehen, ob alle regelmäßig und genug zunehmen. Diesbezüglich beobachten wir durchaus an verschiedenen Tagen bei den verschiedenen Welpen Unterschiede, so dass wir diejenigen, die im Laufe von 12 Stunden sehr wenig bzw. nicht zunehmen ein wenig mit Welpenmilch zufüttern. Dies sind nicht immer dieselben Welpen. Jede/r verschläft einmal eine "Mahlzeit" oder gelangt an eine Zitze mit weniger Milch. Wir vollziehen dies mit viel Bedacht, damit die Milchleistung von Franzi nicht zurückgeht, denn diese richtet sich nach der "Nachfrage" durch die Welpen.

Franzi geht es gut, sie hat nach wie vor schönes, glänzendes Fell und frisst gut, wobei sie sehr heikel ist und viel Wert auf Abwechslung legt. Sie bekommt hochwertiges Welpenfutter, ca. alle 5-6 Stunden Futter, am Tag und auch in der Nacht. Ihre momentanen Futterzeiten sind unterschiedlich, Franzi zeigt an, wenn Sie etwas benötigt bzw. Interesse hat. Ihr Futter-Bedarf steigt aktuell mit dem Wachstum der Welpen. Natürlich ist ihre Milch sehr nahrhaft, dennoch benötigen die kleinen Fellnäschen ordentliche Mengen, die Franzi ja auch produzieren muss.

Franzi hat es in ihren Trink- und Betreuungspausen gern kühl: So liegt sie besonders gern auf den Fliesen in unserem Stiegenhaus, von wo aus sie alles hört, was sich im Welpenzimmer abspielt. Oder auf dem Steinboden der Terrasse, die direkt ins Welpenzimmer führt. Oder auf dem Hundesofa, das dort ebenfalls steht. So hat sie die Kleinen im Blick und in Hörweite und kann jederzeit wieder zu ihnen hinein. Franzi ist sehr reinlich, sie versäubert ihre Kleinen, die Wurfkiste und sich selbst fortfährend und gründlich.

Prägungsphase 4. - 7. Lebenswoche
& sensible Phase 3. bis 15./16. Lebenswoche

An dieser Stelle gibt es einige Überschneidungen der verschiedenen Phasen. Man spricht auch von der sensiblen Phase, die von der 3. Lebenswoche bis zur 15./16. Lebenswoche an-dauert bzw. von der Sozialisierungsphase, die von der 4. bis zur 16. Lebenswoche verläuft. Wir beginnen hier mit der Prägungsphase, da diese sowohl Bestandteil der sensiblen Phase auch Bestandteil der Sozialisierungsphase ist. Eine Prägung ist in dieser Zeitspanne von entscheidender Bedeutung, da sie nur in diesem Zeitfenster möglich ist. Die Welpen werden auf Menschen, Artgenossen, Gerüche, Geräusche und viele andere Einflüsse geprägt. Eine intensive Beschäftigung mit den kleinen Flatis gehört ebenso zu unseren Tätigkeiten, wie die Bereitstellung verschiedenster Erfahrungsräume (sie-he dazu „Unsere Zucht.“). In dieser Phase wird die Qualität der Beziehungen zum Menschen ebenso nachhaltig grundgelegt wie Bindungsfähigkeit, Aggressionsbereitschaft, Motivation, Gesellschaftsbedürfnisse und die Fähigkeit zur Eingliederung in eine Gruppe. Lern- und Erfah-rungsräume, Abwechslung und Vielfältigkeit von Reizen spielen hierbei eine große Rolle. Wir legen allergrößten Wert auf eine möglichst optimale Prägung und Sozialisation unserer Welpen. Daher investieren wir sehr viel Zeit und Mühe in die Aufzucht und in die Bereitstellung vielfältiger Erfahrungsräume - ohne die kleinen Hunde zu überfrachten. Auch hier ist mit Maß und Ziel vorzugehen beziehungsweise: mit Herz und Verstand!

Die Welpen werden zunehmend aktiver und setzen sich verstärkt mir ihrer Umwelt auseinan-der. Auch ihre Fähigkeiten verändern sich: sie werden schneller, können ihre Bewegungen besser koordinieren und spielen differenzierter mit ihren Wurfgeschwistern. Wir verbringen viel Zeit mit ihnen, z. B. auch im Welpengehege und lassen uns von den kleinen Rackern 'ent-decken.' Sie sollen möglichst viele positive Erfahrungen mit Menschen machen können.

Dritte Lebenswoche 20. - 26.03.2024 / Übergangsphase
Das Nervensystem entwickelt sich sozusagen entlang des Körpers, beginnend beim Kopf. Dort sind die elementarsten Sinnesorgane sowie das Gehirn angesiedelt. Der Welpe kann zunächst lediglich Pendelbewegungen mit dem Kopf ausführen und mühsam vorwärts robben. Es ist spannend zu beobachten, wie die kleinen Racker immer wieder den Kopf in die Höhe halten und versuchen, zu navigieren. Dabei stemmen sie sich zum Teil auch schon auf ihre Vorderläufe. In einem nächsten Schritt kann das Hundekind den Kopf positionieren und halten, dann die Vorderbeine aufstellen und die Hinterbeine nachziehen, bevor auch diese aufge-stellt werden können. Am Ende der dritten Lebenswoche sind die Welpen in der Lage zu hören, zu sehen, Wärme zu regulieren, ihre Muskulatur zu koordinieren, bereits erste eigene Neugier zu befriedigen sowie sich eigenständig zu lösen. Zudem entwickelt sich das Milchgebiss, die ersten Zähnchen zeigen sich und sind sehr spitz. Die Entwicklung des Milchgebisses dauert etwa bis zum vierten Lebensmonat an. Erste Spielchen mit den Wurfgeschwistern lassen sich ebenso beobachten wie Knabberversuche anderer Art.

Da die Kleinen nun deutlich aktiver sind, gibt es Veränderungen in der Umgebung. Sie können im Laufe der 3. Lebenswoche deutlich besser gehen, die Augen und Ohren öffnen sich und sie beginnen uns mehr und mehr wahrzunehmen. Mit diesen Entwicklungsschritten geht einher, dass sich die Welpen von ihrem Liegeplatz fortbewegen, um sich zu lösen. Diese Eigenschaft nutzen wir für die Erziehung zur Stubenreinheit. Dazu differenzieren wir die Unterlagen im Welpengehege: Wir bieten ihnen neben den Vetbeds und anderen feinen Liegeplätzen nun Areale mit Kunstrasen und Stroh-Streu an. Der Vorteil dabei ist, dass der Kunstrasen für die Welpen Ähnlichkeit mit echtem Rasen hat und, dass wir ihn sehr gut reinigen können und damit, durch die Wiederverwendung, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisen können. Das gepresste Stroh-Streu ist biologisch abbaubar und für die Welpen ungefährlich. Diese Strategie zeigt erste Erfolge, die Vedbeds bleiben zunehmend trockener, da die kleinen Fellnasen die anderen Areale als Löseplatz zunehmend annehmen. Wir tauschen diesen täglich aus, so dass die Hygiene gewahrt bleibt. Es ist ein erster Schritt in Richtung Reinlichkeitserziehung.

Zudem haben wir im Welpenzimmer ein größeres Welpengehege eingereichtet. Zwei Längen der Wurfbox bleiben inkl. Welpenschutz erhalten, da die Welpen sich gerne darunter legen. Die beiden anderen Längen haben wir entfernt und einen geräumiges Welpengehege aufgebaut. Auch gibt es Neues für die kleinen Flatis zu entdecken: Kuscheltiere in verschiedenen Größen und Formen befinden sich ebenso im Welpenauslauf wie eine orthopädische Liegematte, auf die sie kraxeln können und die einen angenehmen Liegekomfort bietet. So werden auf verschiedenen ebenen Anreize geboten.

Franzi versorgt ihre Babys sehr liebevoll, gönnt sich auch zunehmend längere Intervalle außerhalb des Welpenareals bzw. auf ihren erhöhten Liegeplätzen, von wo aus sie die Welpen im Auge behalten und sich zugleich Ruhepausen gönnen kann.

Franzi hat eine guten Appetit und frisst ca. 3-4 große Mahlzeiten am Tag. Darüber hinaus genießt sie kurze Spaziergänge. Ab und zu füttern wir jene, die weniger zunehmen ein wenig mit Welpenmilch zu. Wir wiegen die Welpen nach wie vor einmal in der Früh und einmal am Abend, um die Gewichtsentwicklung genau im Auge zu behalten. Ab und zu legen wir die Welpen jeweils zu viert, weil es für Franzi entspannter ist, außerhalb des Welpengeheges bei ihr an, z. B. wenn ihr Gesäuge sehr gefüllt ist und wir den Eindruck haben, sie geht nicht gern säugen.

Anbei die Gewichtstabelle von der Geburt am 6. März bis 28. März:












4. - 7. Lebenswoche / 26.03. - 23.04.

In der vierten Lebenswoche hat sich sehr viel getan. Ende der 4. Lebenswoche öffnen wir den Zugang zum Welpengarten - zunächst am Nachmittag, aufgrund der eher kühlen Temperaturen. Die Kleinen beginnen, den neuen Erfahrungsraum zu entdecken und nehmen die neuen Möglichkeiten sehr gut an. Manche rasten gerne draußen auf den Vetbeds, die anfangs mit Wärmflaschen versehen waren, damit sie es ja nicht zu kalt haben. Wir können ihren dabei zusehen, wie sie in kurzen Intervallen (ca. alle 2 Tage) ihren Radius im Welpengarten eigenständig erweitern. Die ersten Tage hielten sie sich vermehrt in der Nähe ihrer Liegeplätze auf, aber im Laufe der 4. Woche erkunden sie mehr und mehr auch die Umgebung. Auch hier steht noch, bis sie die Entfernung bis zu unserem Rasen zurücklegen, Kunstrasen als Löseplatz zur Verfügung. Auch uns Zweibeiner nehmen die kleinen Racker im Laufe der vierten Lebenswoche vermehrt wahr und befinden uns für interessant.. Bis Anfang/Mitte der 4. Lebenswoche war primär die Mutterhündin wichtig. Für die Nacht haben wir den Raum für Liegeplätze etwas erweitert und jenen zur Versäuberung ein wenig reduziert, damit möchten wir die Erziehung zur Stubenreinheit fördern. Mit Ende der vierten Lebenswoche bekommen die Welpen ihre ersten Besuche. Diese sind wohl dosiert, sowohl vom Zeitfenster als auch von der Intensität, damit wir die Ruhe/Ausgeglichenheit im Wurf beibehalten bzw. fördern können. Zudem säugt Franzi ihre Welpen dann, wenn es ruhig ist und niemand sonst (außer ihren vertrauten Menschen) in der Nähe ist.

Ab der 5. Lebenswoche zeigt sich deutlich der Entdeckergeist. Die Welpen haben ihren Radius und ihre Fähigkeiten deutlich erweitert. Sie gehen in immer größerem Ausmaß auf der Wiese im Welpengarten Gassi, entdecken die Spielgeräte im Welpengarten mehr und mehr und trauten sich dementsprechend auf das Wackelbrett, die Hängebrücke, die Treppe und auch in die Röhren. Ein neues Welpenspielgerät ziert den Welpengarten, es wurde nach unseren Wünschen vom Tischler angefertigt und bietet den Welpen vier Rampen, ein mobiles Dach und hängende Elemente, die zum Spielen einladen und die Geräuschtoleranz fördern sollen. Wir füttern in der 5. Lebenswoche nun langsam zu, eine Mahlzeit täglich. Die Welpen bekommen sie in Einzelnäpfen, um sicherzustellen, dass sie alle die erforderliche Menge erhalten. Natürlich sind die Näpfe der Wurfgeschwister immer höchst interessant, vor allem für jene, die ihre Mahzeit schnell verpeist haben. Jene, die sehr gemütlich fressen, bekommen ihre Mahlzeiten an einem "sicheren" Platz im Welpengarten, wo die anderen keinen Zugang haben. Jede Mahlzeit wird mit einem Doppelfpiff aus der Retrieverpfeife eingeleitet, zudem rufen wir sie immer wieder mit feiner, hoher Stimme und loben sie kräfig, wenn sie dann kommen. Die Mahlzeiten bestehen bis zur vollendeten 6. Lebenswoche aus in abgekochtem Wasser eingeweichtem hochwertigen Welpen-Futter, ab der 7. Lebenswoche weichen wir es nicht mehr ein, da sie ihre kleinen Zähnchen nutzen sollen. Die Kleinen nehmen uns nun in hohem Maße wahr, es ist deutlich zu sehen, dass wir ihnen wichtig sind. Sie genießen unsere Gesellschaft, kommen sofort angelaufen, sobald wir in der Nähe sind, sie kuscheln sich zu uns, nehmen Kontakt auf und jammern, wenn wir, zB am Abend, das Welpenzimmer verlassen und sie schlafen schicken. Wir arbeiten sehr am Tag-Nacht-Rhythmus und an der Reinlichkeitserziehung. Das bedeutet, dass sie ihre letzte Mahlzeit in der gegen 19.30 Uhr bekommen, dann verbringen wir noch etwas Zeit mit ihnen im Welpengarten und warten, bis sie sich gelöst haben. Anschließend gehen wir unserem Abendprogramm nach und eine unserer anderen Hündinnen, manchmal ist es Kira, manchmal Franzi oder Aika, bleibt mit den Welpen im Welpenareal.  Es kommen nun – wohl dosiert – vermehrt Welpenbesuche, vorwiegend die zukünftigen Besitzer, aber auch Hunde, die wir gut kennen, mit ihrem zweibeinigen Servicepersonal.
Tag-Nacht-Rhythmus, Reinlichkeitserziehung, Gelegenheiten für vielfältige Umweltreize, Prägung auf Menschen jeden Alters und auf unbekannte Artgenossen sind nur einige Meilensteine ab der sechsten Woche. So haben die Welpen Tag und Nacht Z-gang nach draußen und es gibt indoor nur noch sehr kleine Versäuberungsecken, die wir im Laufe der 8. Lebenswoche ganz entfernen. Im Welpengarten und im In-door-Welpenbereich (der sich in unserem Wohnraum mit direktem Zugang zum Welpengarten befindet) gibt es Vetbeds, Spielzeug und Spielgeräte, Balancierscheiben und Petphysio-Unterlagen sowie die verschiedensten Alltags- und Umweltreize. In der Nacht liegen die Welpen zumeist drinnen bzw. nahe des Eingangs zum Welpenzimmer und verlassen das Welpenzimmer/den Welpenbereich nur, um sich zu lösen und kommen dann gleich wieder hinein. Sollten sie unruhig werden, leiste ich ihnen erneut zeitweise oder die Nacht über Gesellschaft - das ist jedoch bis jetzt selten der Fall gewesen. Franzi schläft zumeist in der Nähe der Welpen, am Eingangsbereich des Zimmers oder draußen in ihrem Bereich direkt neben dem Welpenareal und kann jederzeit zu ihnen. Immer wieder „flüchtet“ Franzi auf ihre erhöhten Liegeplätze, da die Welpen ständig bei ihr trinken möchten. Die Intervalle des Säugens werden immer größer, in der 7. Lebenswoche säugt sie ihre Welpen ca. 3 - 4 in 24 Stunden, in der Nacht gar nicht mehr. Im Laufe der 6. und 7. Lebensoche nutzen die Welpen den gesamten Radius des Welpengartens, spielen freudig mit allen Spielgeräten. Wir unternehmen ab der 7. Woche zweimal täglich kleine "Spaziergänge" außerhalb des Welpengartens auf unserem Grundstück. So erhalten sie neue Reize, lernen ihr gewohntes Areal zu verlassen und machen vielfältige Entdeckungen (Traktor, Fahrräder, Kräuterschnecke, hohes Gras, Hecke uvm.) Auch immer wieder neues Spielzeug findet großen Anklang - vor allem veranstalten sie damit Beutespiele. Sie tragen und schütteln das Spielzeug und spielen miteinander damit. Nun beginnt auch die Zeit, wo sich heruskristallisieren beginnt, welcher Welpe zu welchem Platz kommt. Anfang der 8. Lebenswoche wird sich das entscheiden.